Info-Bereich
Inhalt
Dr. Julius Heveling
Dr. Julius Heveling (geb. 3.12.1842 in Haldern bei Rees und gest. am 25.1.1909 in Pfalzdorf) absolvierte die niederen Studien an der Rektoratsschule zu Rees und im Collegium Augustinianum zu Gaesdonck und studierte zu Innsbruck Philosophie und Theologie. Sein Seminarjahr verbrachte er zu Münster; dort wurde er auch am 3. Oktober 1867 zum Priester geweiht. Zunächst war er in der bischöflichen Studienanstalt zu Gaesdonck im Lehramt tätig. Nach Vollendung seiner philosophischen Studien in Bonn war er zwölf Jahre hindurch Rektor der katholischen Lateinschule zu Berlin. Dort und in der Umgebung hatte er mit steter Bereitwilligkeit auch in der Seelsorge Aushilfe geleistet, bis er im Jahre 1885 von seiner Bischöflichen Behörde als Kaplan nach Kleve berufen wurde. Nach achtjährigem Wirken wurde er am 8. März 1893 zum Pfarrer von Pfalzdorf ernannt und bald mit der Ortsschulinspektion betraut. Mehr als 15 Jahre war er der St. Martinus-Gemeinde ein treuer und besorgter Hirte und Seelsorger, den Lehrpersonen väterlicher Freund und Berater, den Kindern ein liebevoller Lehrer. Vom Jahre 1896 bis 1908 war er Vertreter des Kreises Kleve im preußischen Abgeordnetenhause und nahm als Freund der Lehrer regen Anteil an der Beratung des grundlegenden Besoldungsgesetzes vom 3. März 1897. Trotz seiner Gelehrsamkeit und des hohen Ansehens, das er in weiten Kreisen genoss, war Bescheidenheit sein Panier. Demut und Nächstenliebe waren fast stets die Leitsterne seiner tiefdurchdachten Predigten.
1946 wurde in Pfalzdorf die Bedburger Straße, die in der NS-Zeit Dr. Göbbels-Straße hieß, nach ihm benannt.